In Workshops mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist oft Fingerspitzengefühl gefragt. Einerseits ist die Gen Z offen und neugierig und bringt einen intrinsischen Wunsch nach Entwicklung und Selbstverwirklichung mit – gleichzeitig ist sie aber auch kritisch und hat hohe Ansprüche, insbesondere mit Blick auf die Sinnhaftigkeit von Aufgaben und Arbeitsanweisungen. Hinzu kommen persönliche Merkmale, wie Unterschiede in ihrer sozialen Herkunft, dem kulturellen Background oder ihren sozialen und sprachlichen Kompetenzen, die Jugendliche zu einer sehr heterogenen Teilnehmerschaft machen. Wie lassen sich Lernräume so gestalten, dass diese Zielgruppe bestmöglich erreicht wird?
1. Einen klaren Rahmen setzen
Stellen Sie gemeinsam mit den Teilnehmenden Spielregeln für den Workshop auf. Klären und erklären Sie die verschiedenen Rollen der anwesenden Personen. Und führen Sie alle einmal durch die Agenda. So wissen die Jugendlichen, was sie erwartet, und bekommen von Anfang an das Gefühl, den Rahmen selbst mitgestalten zu können.
2. Erwartungshaltung und Bedürfnisse klären
Hören Sie bei Rückmeldungen, Fragen und Unklarheiten ganz genau hin und geben Sie den Bedürfnissen der Gruppe Raum. In einem Safe Space, in dem ihre Belange ernst genommen werden, können sich die Teilnehmenden am besten öffnen.
3. Gemeinsamkeiten erlebbar machen
Auch wenn sich die Teilnehmenden des Workshops schon kennen sollten: Es gibt immer noch Neues zu entdecken. Decken Sie die Gemeinsamkeiten innerhalb der Gruppe auf – das stärkt nicht nur das Wir-Gefühl, sondern auch die Kooperationsbereitschaft.
4. Alle mitnehmen
Achten Sie darauf, dass nicht nur die Lautesten gehört werden, sondern auch ruhige Stimmen zu Wort kommen. Nur so stellen Sie sicher, dass die bestmöglichen Ergebnisse erzielt und diese von der gesamten Gruppe getragen werden.
5. Für Abwechslung sorgen
Sorgen Sie dafür, dass weder Langeweile noch Überforderung aufkommen. Mit einer Mischung aus Spielen und Lerninhalten sowie einem Wechsel von Einzel- und Gruppenarbeit können Sie ein dynamisches Geschehen kreieren, das Abwechslung schafft und die Aufmerksamkeit hochhält.
6. Bezug zur eigenen Lebensrealität herstellen
Entwickeln Sie greifbare Szenarien, die die Teilnehmenden nachvollziehen können. Je näher die Beispiele an der Lebensrealität der Teilnehmenden sind, desto leichter sind sie zu verstehen. Das stärkt die Identifikation mit der Aufgabe, vor allem jedoch mit den Ergebnissen.
7. Erfolgserlebnisse schaffen
Überlegen Sie vorab, an welchen Stellen Sie Quick Wins erzielen können. Erfolgserlebnisse führen nicht nur zu einem kurzfristigen Stimmungshoch, sondern steigern auch die Motivation und das Engagement der Beteiligten.
8. Gemeinsame Visionen skizzieren
Setzen Sie das große Ganze in den Fokus: Was sind die langfristigen Ziele des Workshops und welche Auswirkungen hat das auf die Gruppe und jeden Einzelnen? Damit schaffen Sie die Voraussetzungen für eine nachhaltige Wirkung und eine dauerhafte Verstetigung.
9. Räume für Reflexion aufmachen
Lassen Sie die Teilnehmenden die neuen Inhalte reflektieren, indem Sie gezielt nachfragen: Worüber haben wir gesprochen? Was hat gut funktioniert? Wo ist noch Luft nach oben? Das hilft einerseits dabei, Unklarheiten aufzudecken, und andererseits, die Ergebnisse zu verinnerlichen.
10. Die richtige Uhrzeit wählen
Nach dem Essen soll man nicht schwimmen gehen, das haben wir alle gelernt. Aber auch das Arbeiten fällt mit vollem Magen schwer. Beachten Sie bei der Konzeption des Workshops die Leistungsfähigkeit im Tagesverlauf und planen Sie für die Tiefs entsprechende Energizer ein.
Es gibt zahlreiche Methoden und Tools, die dabei helfen, diese 10 Punkte zu berücksichtigen und umzusetzen. Sie fragen sich, welche das sind? Wir beraten Sie gern!
Ihre Ansprechpartnerin

Nora Zupan
Managing Consultant | Innovationsdesign & Co-Creation
Telefon | +49 30 5360 77-21 |
---|---|
nora.zupan@ifok.de |