Betroffenenkommunikation in Zeiten der Planungsbeschleunigung

Offene Baustelle, bei der drei Höchstleistungs-Erdkabel verlegt werden.
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Die Beschleunigung der Planungsprozesse von Infrastrukturprojekten ist entscheidend für die nachhaltige Entwicklung und Stärkung der Wirtschaft in Deutschland. Für den Stromsektor ist die Planungsbeschleunigung unabdingbar, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Wir unterstützen Übertragungsnetzbetreiber beim Bau der großen Übertragungsleitungen, die in Zukunft klimafreundlichen Strom in ganz Deutschland verteilen werden.

Bis 2045 soll der Energiesektor klimaneutral werden. Dabei geht es nicht allein um den Ausbau erneuerbarer Energiequellen wie Wind- und Solarenergie – die gewonnene Energie muss bedarfsgerecht über ganz Deutschland verteilt werden.

Dieses Ziel verfolgt der Übertragungsnetzbetreiber Amprion mit dem geplanten Rhein-Main-Link. Der Rhein-Main-Link bringt klimafreundlichen Windstrom aus Niedersachsen in die Wirtschaftsregion Hessen: Die Dekarbonisierung industrieller Prozesse, die zunehmende Zahl an Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen, der Aufbau neuer Rechenzentren sowie die Digitalisierung der Wirtschaft und des privaten Lebens machen die Stromleitung unentbehrlich für die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. ifok sorgt mit Kommunikationsleistungen im Rahmen des laufenden Raumordnungsverfahrens und des anstehenden Planfeststellungsverfahrens für eine zügige Planung. Außerdem stellen wir die erfolgreiche Umsetzung des Projekts durch die kontinuierliche Unterstützung von Amprion bei der Projektsteuerung sicher.

Proaktive und transparente Kommunikation ist entscheidend

Planung und Bau einer solchen Leitung stellen nicht nur technische, sondern auch organisatorische Herausforderungen dar. Im Rahmen des Rhein-Main-Links müssen innerhalb weniger Jahre umfangreiche Untersuchungen auf einer Gesamtlänge von etwa 600 Kilometern durchgeführt werden. Ein wichtiger Schritt zur Realisierung des Vorhabens ist die frühzeitige Ankündigung von Untersuchungen wie Fledermaus-Kartierungen oder archäologischen Untersuchungen entlang der Strecke. Auch die Bekanntmachung verschiedener Bohrverfahren zur Erkundung des Baugrunds und die Überprüfung auf Kampfmittel gehören dazu. Jede dieser Maßnahmen erfordert eine fristgerechte ortsübliche Bekanntmachung, um die Öffentlichkeit zu informieren und das Verfahren rechtlich abzusichern. Das geht nicht ohne effiziente Planung, etablierte Kommunikationsstrukturen und ein eingearbeitetes und schlagkräftiges Team.

Gleichzeitig ergeben sich besondere Herausforderungen im Austausch mit Stakeholdern und Betroffenen. Die zahlreichen und vielfältigen Anliegen, die im Zusammenhang mit den anstehenden Untersuchungen hervorgebracht werden, müssen einen Ort finden, an dem sie aufgenommen und bearbeitet werden. Auch hier haben wir die Lösung.

Bündelung von Kommunikation durch eine Informationshotline

Unser Ziel ist es, die Stakeholderinteraktion und die Betroffenenkommunikation zu bündeln und aus einer Hand zu gestalten. So kommt die Kommunikation aus einem Guss und Rückmeldungen werden von uns zusammengeführt. Für Betroffene gibt es zentrale Kontaktpunkte anstelle eines Meers aus Ansprechpersonen. Die Einrichtung einer Informationshotline durch ifok im Rahmen des Rhein-Main-Links ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie. Die Informationshotline ermöglicht, schnell und unkompliziert auf eine Vielzahl von Anfragen, Bedenken und Kommentaren zu reagieren. Dort erreichen uns täglich Anliegen von Eigentümer:innen, die wissen möchten, was ein Erdkabel auf ihrem Grundstück bedeutet, von Landwirt:innen mit Fragen zur Bauzeit oder dem Ertrag haben, von Bürger:innen, die mehr über das Projekt erfahren möchten oder von Gemeinden, die Arbeiten abstimmen möchten. Diese Fragen beantworten wir fachgerecht oder leiten sie an die zuständigen Planer:innen weiter. Das proaktive Vorgehen fördert nicht nur das Verständnis und die Akzeptanz der laufenden Arbeiten innerhalb der betroffenen Gemeinden, sondern trägt auch dazu bei, potenzielle Hindernisse frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Insbesondere in planungsbeschleunigten Projekten sind solche direkten und effektiven Kommunikationskanäle unerlässlich, um die Dynamik des Projekts zu unterstützen und sicherzustellen.  Ergebnis: Die Prozesse verlaufen so reibungslos wie möglich.

Unsere langjährige Erfahrung mit Netzausbau-Projekten erlaubt es uns, hierfür die optimalen Prozesse zu etablieren. In zahlreichen Großprojekten hat ifok in betroffenen Gemeinden entlang der geplanten Stromtrassen Maßnahmen angekündigt und anstehende Betretungen kommuniziert. Darüber hinaus konnten wir durch Dialogformate vor Ort in den Gemeinden unterstützen und Hinweise aus der Bevölkerung in die Planung einfließen lassen. Unser Fokus im Umgang mit Betroffenen liegt auch dabei immer auf Kommunikation und Transparenz. Frühzeitige Anlaufstellen für Fragen einzurichten und den Dialog zu fördern ist maßgeblich, um Betroffene einzubinden, Bedenken zu klären und die Akzeptanz vor Ort zu fördern.

Ihre Ansprechpersonen

Portrait Arne Spieker

Dr. Arne Spieker

Business Unit Lead | Infrastruktur

Telefon+49 211 38547-535
E-Mailarne.spieker@ifok.de

Kinga Chojnowski

Managing Consultant | Infra Grid: Landowner Communication

Telefon+49 30 536077-75
E-Mailkinga.chojnowski@ifok.de

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